Aktionswoche 17.04 bis 24.04
Die Fridays For Future Ortsgruppe Braunschweig hat eine tolle online Aktionswoche ins Leben gerufen. Hier erwarten euch jeden Tag tolle Themen, Ideen und Aktionen.
Tag 1, 17. April
Los gehts mit unserer Aktionswoche!
Da heute Freitag ist, findet heute wieder ein #NetzstreikFürsKlima statt. Macht dabei also gerne mit! Postet ein Foto mit einem Demoschild und markiert uns gerne.
Heute findet auch wieder ein tolles Webinar statt: 15 Uhr | Ulrich Brand | Imperiale Lebensweise & 17 Uhr | Prof. Dr. Johan Rockström, PIK | Our Food System within planetary boundaries. Die Webinare sind auf dem offiziellen YouTube-Kanal zu finden.
Und, weil uns das noch nicht reicht haben wir ein kleines Klimaquiz erstellt, bei dem ihr eurer Wissen auf die Probe stellen könnt. (Die Lösungen stehen unter dem Quiz)
1. Welches Tier ist das erste Tier, das nachweislich auf Grund des Klimawandels ausgestorben ist?
a) die Bramble Cay-Mosaikschwanzratte
b) der Kiwi
2. Wann fand die erste Weltklimakonferenz?
a) 1996
b) 1979
3. Welches Land hat schon seit 1991 eine CO2-Steuer?
a) Schweden
b) Island
4. Wie hoch ist der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Jahr und Person in Deutschland?
a) 5,3 Tonnen
b) 8,9 Tonnen
5. Hat sich unser Klima schon messbar erwärmt?
a) ja
b) nein
Lösungen
1. a -> Die Bramble Cay-Mosaikschwanzratte gilt seit 2016 offiziell als ausgestorben. Sie lebte auf der kleinen Insel Bramble Cay in der Torres-Straße, im Norden des Great Barrier-Reefs.
2. b -> Am 12. Februar 1979 fand in Genf die erste Weltklimakonferenz statt - zu diesem Zeitpunkt war die Vorstellung eines menschengemachten Klimawandels nicht weit verbreitet.
3. a -> Seit 1991 gibt es in Schweden schon eine CO2-Steuer. Seit dem ist das Bruttoinlandsprodukt um 53% gewachsen, die CO2-Emissionen sind aber um 23% gesunken.
4. b -> In Deutschland beträgt der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Jahr pro Person fast 8,9 Tonnen.
5. a -> Seit dem Jahr 2000 gab es 16 der 17 wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Die fünf wärmsten Jahre überhaupt traten seit 2010 auf. Kein Jahr seit 1977 war insgesamt kälter als der Durchschnitt des gesamten 20. Jahrhunderts.
Tag 2, 18. April
Heute geht es um die Energiewende mit dem Fokus auf Datteln IV und den PV-Deckel.
Dazu haben wir auch eine Bastelidee: ein Kohlekraftwerk aus alten Toilettenpapierrollen!
Die Energiewende – Thema des 5. globalen Klimastreiks- ist notwendig um die Klimakrise zu stoppen. Das sieht auch die Bundesregierung so. Die Entscheidungen, die in den letzten Monaten getroffen bzw. nicht getroffen wurden scheinen die Energiewende allerdings mehr aufzuhalten als sie zu beschleunigen. Zwei Beispiele machen das deutlich, zum einen der Umgang mit dem Solarstromdeckel und zum anderen die Inbetriebnahme des Steinkohlekraftwerks Datteln 4.
Der Solarstromdeckel deckelt die gesetzliche Solarstromförderung nach dem Eneurbaren Energien Gesetz (EEG). In der Solarstromförderung ist geregelt, dass pro kWh Solarstrom die ins Netz einspeist wird für 20 Jahre ein fester Betrag (im Moment 9 ct) gezahlt wird [1]. Es lässt sich also beim Planen einer Photovoltaik-Anlage relativ sicher vorhersagen, wieviel in den 20 Jahren verdient werden kann. Das macht es für viele Investoren (ob privat oder industriell) attraktiv in Photovoltaik-Anlagen zu investieren und hat dafür gesorgt, dass wir in Deutschland 2019 einen Solarstromanteil von 9% hatten [2]. Mit Solardeckel wird es wohl vorerst auch bei 9% bleiben, denn er regelt, dass ab einer installierten Leistung von 52 GW neue Anlagen nicht mehr gefördert werden. Wer also eine Anlage nach diesem Zeitpunkt ans Netz anschließt, bekommt keine Förderung mehr, womit die meisten Anlagen unrentabel werden. Da die Deckelung wohl bereits diesen Monat, spätestens aber in den kommenden Monaten erreicht wird, stehen Planungen für neue Photovoltaik-Anlagen im Moment still[1][3]. Damit schaut die Solarindustrie dem gleichen Schicksal entgegen, welches die Windindustrie in den letzten Jahren schon erleiden musste.
Immerhin hat auch die Bundesregierung dieses Problem erkannt und schon 2019 bekundet, dass sie den Solardeckel aufheben möchte. Doch seitdem ist außer Bekundungen nicht viel passiert[4]. Dabei stehen auch in der Solarbranche 30.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel, eine Größenordnung, welche in Braunkohleregionen den gesamten öffentlichen Fokus auf sich zieht[3].
Das Kohlekraftwerk Datteln 4 ist ein modernes Steinkohlekraftwerk vom Betreiber Uniper, das diesen Sommer ans Netz gehen soll. Erste Tests unter Vollast haben schon stattgefunden[5]. Wegen mehrerer Klagen hat sich die für 2011 geplante Inbetriebnahme deutlich verzögert. Auf den ersten Blick könnte es sich fast sinnvoll anhören ein neues Kohlekraftwerk, was sowieso schon gebaut ist, in Betrieb zu nehmen und dafür alte Kohlekraftwerke abzuschalten, die nicht so effizient sind und bei gleicher Stromproduktion mehr CO2 produzieren. Auf den ersten Blick - denn dafür müssten genug alte Kohlekraftwerke abgeschaltet werden[6]. Laut Bundesregierung soll dies auch geschehen, konkrete Pläne gibt es allerdings nicht. Zudem werden alte Kohlekraftwerke nicht so stark ausgelastet. Datteln 4 wird voraussichtlich unter einer hohen Auslastung betrieben, um den Strom billiger produzieren zu können.
Selbst wenn auf dem Papier also gleichviel Leistung abgeschaltet wird, würde in der Realität aller Wahrscheinlichkeit nach mehr Strom produziert werden, als nur mit den alten Kraftwerken. Ein weiterer Nachteil ist die Verdrängung von Gaskraftwerken, da Strom aus Kohlekraftwerken billiger ist. Natürlich produzieren Gaskraftwerke auch keine grüne Energie und am besten sollte man auch auf sie verzichten. Im Vergleich zu Kohlekraftwerken produzieren sie aber wesentlich weniger CO2 und könnten durch das schnelle Hoch- und Runterfahren eine bessere Ergänzung zu erneuerbaren Energien sein als Kohlekraftwerke[7]. Zudem exportiert Deutschland knapp 10% seiner Stromproduktion. Man könnte also auf den produzierten Strom verzichten ohne Probleme im deutschen Stromnetz zu bekommen[8].
Die Energiewende steht im Jahr 2020 also still. Deswegen ist es wichtig, dass wir weiter laut sind, dass Menschen sich aktiv dafür stark machen, damit die Energiewende in Angriff genommen wird und die Klimakrise nicht in Vergessenheit gerät. Vielleicht kann uns der konsequente Umgang mit der Corona-Krise ja einen funken Hoffnung geben, dass demnächst auch Konsequenz und Vernunft in den Umgang mit der Klimakrise einkehrt. Nötig ist es auf jeden Fall.
Quellen:
Solardeckel
1: https://www.pv-magazine.de/2020/03/12/weiter-keine-ab
schaffung-des-52-gigawatt- photovoltaik-deckels-in-sicht/
2: https://www.energy-charts.de/energy_pie_de.htm?year
=2019
3: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energie-berlin
-gruene-und-verbaende-solardeckel- endlich-streichen
-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200416-99-716342
4: https://www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/
eeg-gesetzentwurf-zur-streichung-von-solar- deckel-lieg
t-vor_84342_504774.html
Datteln 4
5: https://www.zeit.de/news/2020-03/10/uniper-drueckt-be
i-datteln-4-aufs-tempo
6: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/datt
eln-4-die-krumme-kohle-rechnung-von-armin- la
schet-a-1298596.html
7: https://www.quarks.de/technik/energie/datteln-4
-darum-ist-das-kraftwerk-so-umstritten/
8: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153
533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland- s
eit-1990/
Bastelidee:
Benötigt werden:
-eine leere Toilettenpapierrolle
-weitere Pappreste
-ein kleines Plakat, ca. 25-30 cm
-Farben (beispielsweise ein Tuschkasten)
-Pinsel
-Kleber
1. Schneide einen etwa 4cm breiten Streifen längst aus der Toilettenpapierrolle und knicke für die Klebekanten jeweils schmale Bereiche ab. Außerdem bringst du am unteren Ende des größeren Stücks (=dem "Kühlturm") einen kleinen Winkel aus Pappe an. Nachdem du an deinem Plakat die unteren 5cm nach vorne geknickt hast, kannst du den Kühlturm bereits ankleben, indem du die Klebekanten und auch den Pappwinkel mit Kleber bestreichst. Tipp: Damit sich nicht alles sofort wieder löst, kannst du dein Plakat, während der Kleber trocknet, beispielsweise zwischen zwei schweren Büchern einklemmen.
2. Falte nun die quaderförmigen Gebäude, wobei das große Gebäude 6 cm hoch, 4 cm breit und 2 cm tief und das kleine Gebäude 4cm hoch, 2cm breit und 1cm tief sein sollte. Zusätzlich solltest du an Klebekanten für die Rück- und Unterseite denken, damit du alles am Plakat befestigen kannst. Hast du dies getan, kürzt du den schmalen Schornstein aus Schritt 1 auf circa 5cm und klebst ihn oberhalb des großen Gebäudes auf das Plakat auf.
3. Stelle das Kohlekraftwerk nun fertig, indem du mit einem Pinsel schwarze Tusche (= "Kohle") rund um das Kraftwerk aufträgst. Dazu solltest du nicht allzu viel Wasser verwenden. Anschließend tupfst du ebenfalls mit schwarzer Tusche, allerdings vermischt mit etwas Deckweiß und mithilfe eines Schwamms, die aus dem Kühlturm und dem Schornstein austretenden Abgase auf. Zusätzlich kannst du noch einen kurzen Demospruch hinzufügen, wenn du magst!
Tag 3, 19. April
Heute geht es um die individuelle vs. politische Veränderung im Bereich Klimaschutz.
Außerdem haben wir wieder Ideen für ein nachhaltigeres Leben - Ideen und Rezepte, um eigene Kosmetik herzustellen.
Hast du dich schon mal gewundert, wie viel Auswirkung eine individuelle, also deine persönliche Veränderung, wirklich hat?
Ist individuelle Veränderung oder politische Veränderung wirksamer? Unsere Antwort ist - es braucht beides. Aber warum?
Was sind die positiven Seiten der individuellen Veränderung?
Über einen längeren Zeitraum kannst du Energie und Ressourcen und sparen, und daher auch Emissionen.
Du inspirierst vielleicht Menschen in deinem Umfeld, es dir gleich zu tun, und sie fangen an, über ihre eigene Handlungsmöglichkeiten nachzudenken.
Außerdem wird so nachhaltiges Verhalten normalisiert und den Unternehmen indirekt gesagt, dass Klimaschutz wichtig ist.
Zudem fühlt es sich gut an, selbst etwas machen zu können, um dem Problem entgegen zu wirken! Das kann dir Energie für mehr geben.
Also macht es absolut Sinn, sein Leben so klimaneutral wie möglich zu leben.
Wenn es alle machen würden, wäre der positive Effekt immens.
Aber: Diese Schritte sind sehr langsam, und wir haben keine Zeit, alle davon zu überzeugen, diesen Lifestyle zu leben. Und selbst wenn wir es schaffen, ist es noch nicht genug, um den Klimawandel aufzuhalten.
Denn es gibt viele Bereiche, die wir als Individuen nicht verändern können.
Dazu gehören öffentliche Bereiche, wie der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), Militär, Gesundheitssysteme, Ausbildungsstätten, öffentlicher Strom, und so weiter.
Hier spielt auch die Verfügbarkeit eine Rolle.
So kannst du nur mit einem Bus fahren, wenn es einen gibt – was auf dem Land aktuell häufig nicht der Fall ist.
Auch können wir wenig bis gar nicht kontrollieren, auf welchem Weg Produkte produziert werden, sodass eine Externalisierung der Kosten dafür bestehen bleibt. Das alles sind Bereiche, die einen großen Teil der Emissionen ausmachen, den wir als Individuen nicht beeinflussen können.
Viel hängt davon ab, in welchem Umfeld wir aufwachsen. Wo wir geboren wurden, wie die Lebensumstände sind, und welche Bildung wir haben.
Das Angebot nachhaltiger Alternativen muss bestehen, bevor es eine nachhaltige Entscheidung dafür geben kann.
Diese Entscheidungen haben Unternehmen, Regierungen und andere Institutionen. Da kommt auch die Demokratie ins Spiel.
Nachteile der Individualveränderung ohne politische Veränderung sind, dass...
... Menschen wenig Wert in kleinen Aktionen sehen, weil sie sich nur als Individuum wahrnehmen und nicht als Kollektiv.
... zu viel Fokus auf Individualveränderung dazu führt, sich mit der Rolle des passiven Konsumierenden zu identifizieren, und die Rolle des politischen Aktivismus oder andere Formen von Aktionen minimiert.
... Regierungen und Unternehmen weiterhin den Klimawandel voranbringen können.
Also: Politische Veränderung ist absolut notwendig – aber auch individuelle Veränderung kann etwas bewirken!
Eigene Kosmetik:
Inhalt:
1. Peeling
2. 3 Masken
3. Badebomben
4. Lippenbalsam
5. Deocreme
6. Nachhaltige Kosmetikprodukte zum Kaufen
Zitronen-Zucker Peeling (Sugar Scrub)
Dieses Allrounder-Peeling aus Zucker und Olivenöl kannst du ganz einfach ohne viel Aufwand zu Hause sorgt für eine geschmeidige und mit Feuchtigkeit versorgte Haut. Du kannst es einfach nachmachen und sowohl für deinen ganzen Körper als auch bei rauen Händen benutzen
Du brauchst:
• Zucker
• 4 EL Olivenöl (alternativ anderes Öl)
• Zitronensaft
• ein Einmachglas oder Behälter zum Aufbewahren
Wie gehts?
1. Einfach alle “Zutaten” zusammenmischen. Schon fertig :)
Tipp: Welcher Zucker ist der richtige...?
Rohrzucker: hat eine grobe Körnung, deshalb auch einen hohen Peel-Effekt. Für empfindliche Haut, besonders im Gesicht eignet er sich aber nicht!
Brauner Zucker: eignet sich unter anderem Aufgrund seines hohen Feuchtigkeitsgehalt für empfindlich Stellen und das Gesicht.
Weißer Zucker: größere Peel-Wirkung als brauner Zucker, pflegt aber nicht so sehr.
(Quelle zum Tipp: https://www.nachhaltigleben.ch/diy/zuckerpeeling-selber-machen-4348)
Masken
Ganz klassisch und perfekt für einen spontanen Wellness Abend sind Gesichtsmasken! (Und nein, wir meinen keine Mundschutze ;D) Dafür haben wir euch 3 kleine und schnelle Rezepte vorbereitet.
Gegen Poren
• 2 EL Quark
• 1 TL Zitronensaft
• evtl. 2 Gurkenscheiben für die Augen Einwirkzeit: 15 Min
Gegen müdes Aussehen
• 5 EL Kaffeesatz
• 1 TL Honig
• 1 TL Olivenöl
Einwirkzeit: 30 Min; aufpassen, dass nichts in die Augen läuft
Gegen Pickel
• 2 EL Heilerde
• WarmesWasser(biseindickerBreientsteht Einwirkzeit: Bis die Maske vollständig getrocknet ist
Badebomben
Egal ob als Geschenk verpackt, bunt und verrückt mit Liebe gemacht oder einfach nur klassisch zum Entspannen nach einem anstrengenden Tag. Unsere Anleitung für selbstgemachte Badebomben lässt viel Platz für Kreativität und Spaß beim Basteln und garantiert dir einen blubbernden Entspannungsabend. :)
Du brauchst:
• 250 g Natron (Kaiser-Natron)
• 125gZitronensäure(Pulver)
• 100gSpeisestärke
• 60 g Kokosöl (alternativ ca. 30 ml eines flüssigen Öls, z.B. Olivenöl)
• Lebensmittelfarbe
• evtl. unkomplizierte Ausstechformen oder runde Badekugelformen
• evtl. Ätherische Öle
• evtl. Lavendel oder andere getrocknete Kräuter/Blüten
Wie gehts?
1. Natron, Speisestärke, Kokosöl und einige Tropfen des Ätherischen Öls gut durchmischen,
dann die Zitronensäure dazugeben und alles erneut gut durchkneten bis die Mischung sich
wie trockener Sand anfühlt. (Bei Bedarf jeweils noch Stärke oder Öl hinzugeben)
2. Die Masse je nachdem ob oder wie viele Farben du möchtest portionieren und einfärben.
-> bei Flüssigen Farben nicht zu viel verwenden und schnell unterrühren, weil sonst die
Reaktion mit dem Natron schon vorzeitig entstehen kann.
3. Jetzt je nach Wunsch noch einige Lavendelblätter hinzugeben und gut durchmischen
4. Die verschiedene Massen entweder in Badekugel- oder Ausstechformen drücken oder mit
den Händen formen. Durch vorsichtiges Verwenden von den verschiedenen Farben können
hierbei schöne und kreative Muster entstehen, die jede Kugel einzigartig machen!
5. Die Kugeln sollten mindestens 3 Tage aushärten.
(Quelle: https://www.smarticular.net/badebomben-selber-machen-zitronensaeure-natron- hausmittel/)
Lippenbalsam
Du brauchst:
• 10g ungebleichtes Bienenwachs (Vegane Alternative: Kakaobutter)
• 10g Kokosöl
• 10g Sheabutter
• Kleine Döschen oder andere Behälter zum Aufbewahren
• evlt. Stücken von einem Lippenstift
• evtl. 2-3 Tropfen Ätherisches Öl
Wie gehts?
1. Wasser in einem Topf erhitzen
2. Alle Zutaten in einem Wasserbad (einem Glas oder Dose) unter ständigem Rühren
schmelzen
3. Wenn eine Flüssige Masse entstanden ist, kannst du diese in deine Behälter füllen
4. Dies zum Aushärten in den Kühlschrank stellen.
Tipp
Mit Hilfe von Lippenstift-Stückchen lässt sich der Balm in einer leichten Farbe färben und ätherische Öle können einen schönen und individuellen Duft hinein zaubern.
Deocreme
Du brauchst:
• 4 EL Kokosöl
• 4 EL Natron (Kaiser-Natron)
• 4 EL Speisestärke
• Ätherische Öle
Wie gehts?
1. Kokosöl schmelzen
2. Natron und Speisestärke mischen
3. Kokosöl unterrühren bis eine homogene Masse entsteht 4. Einige Tropfen eines Ätherischen Öls hinzugeben
5. In eine Dose umfüllen
Tipp
Wenn du ganz festes Deo möchtest, kannst du es in z.B Eiswürfelformen füllen und in dem Kühlschrank lagern. Das hat auch den Vorteil einer zusätzlichen Erfrischung beim benutzen.
Nachhaltige Kosmetikprodukte kaufen
Natürlich fordern diese Anleitungen etwas Zeit. Deshalb haben wir hier noch ein paar kleine nachhaltige Alternativen, die es ganz einfach in der Drogerie zu kaufen gibt und die keinen (oder nur geringen) Zeitaufwand benötigen :)
Zum Duschen:
Haarseife
Funktioniert genauso wie Shampoo nur in fest. In den Händen aufschäumen, in den Haaren verreiben und ausspülen. Die Verpackung besteht aus sehr viel weniger Plastik als Shampooflaschen und außerdem hält die Seife sich deutlich länger, ist also auf lange Sicht auch kostengünstiger.
Manchmal braucht man nach der Verwendung eine “Saure Rinse” (2 EL Apfelessig auf 1 L Wasser mischen) um die Haare zu durchspülen. Den Essig riecht man danach gar nicht mehr und dafür fühlen sich die Haare viel voluminöser an.
Festes Shampoo
Funktioniert eigentlich genauso, wie die Haarseife, hat allerdings den Vorteil, dass man keine Saure Rinse braucht.
Feste Duschseife
Genau wie Duschgel, nur eben in fest.
Zum Zähneputzen
Bambus-/Holzzahnbürste
Viele Leute denken, dass diese doch schon bekannte Alternative zu Zahnbürsten nicht so gut sei wie „Standard-Zahnbürsten“. Doch ganz im Gegenteil: Sie erfüllen ihren Zweck mindestens genauso gut und verbrauchen viel weniger Plastik!
Zahnpasta-Tabletten
Auch bei dieser Alternative sind sich viele Leute unsicher. Wirksam sind die Tabletten auf jeden Fall, sie schäumen in den meisten Fällen nur nicht so sehr. Da muss jede*r selbst entscheiden, inwiefern das gefällt.
Naturkosmetik
Naturkosmetik gibt es zahlreich in der Drogerie. Sie sind die vegane und tierversuchsfreie Alternative für alle Kosmetikliebhaber*innen.
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Weitere Ideen:
• https://www.schwatzkatz.com • https://www.waschbaer.de
• https://www.smarticular.net/
Tag 4, 20. April
Heute ist unser Thema Vegan/Vegetarisch Kochen!
Kochen macht Spaß - und auch vegetarisch oder vegan zu kochen ist einfacher, als häufig behauptet wird. Deshalb gibt es heute eine kleine Challenge:
Versuch doch mal, etwas vegetarisches oder veganes zu kochen - aber nur mit Zutaten, die du schon zu Hause hast.
Hier noch ein paar schnelle, einfache und unkomplizierte Rezeptideen:
Flammkuchen (aka Pizza ohne Hefe)
Teig:
250g Mehl
2 Esslöffel Öl 125 ml Wasser 1 Prise Salz
Einfach alles zusammen kneten (geht am besten mit den Händen)
Belag:
vegan:
vegane Alternative zu Frischkäse eurer Wahl, oder zB Tomatensauce Gemüse (was ihr wollt und da habt) – zB Pilze, Tomaten, Mais
wenn ihr mögt, vegane Käse-Alternative
vegetarisch:
Frischkäse o.ä. Gemüse
Käse
Teig dünn ausrollen und belegen!
Im Backofen bei ungefähr 180°C backen, bis der Teig leicht braun wird.
Tipp: Getrocknete Tomaten schmecken sehr gut auf Flammkuchen und Pizza! Einfach klein schneiden :D
Pfannkuchen
300 g Mehl
250 ml Wasser eine Prise Salz
3 El Zucker
1 Pck. Vanillezucker Öl zum anbraten
Alles bis auf das Öl zu einem glatten Teig verrühren und dann in der Pfanne anbraten :D
Gefüllte Paprika (geht aber auch mit Zucchini oder Tomaten) Rezept für 4 Personen
4 große Paprika (oder zwei große Zucchini bzw mehrere große Tomaten)
250g Reis
2 Zwiebeln
2 Tomaten
2 Karotten
Öl
passierte Tomaten
wenn nicht vegan, dann ggf. Feta Gewürze
Den Reis kochen, das Gemüse (außer der Paprika/Zucchini/großen Tomaten, nur eine Zwiebel) würfeln und anbraten, mit dem Reis mischen, abschmecken
Paprika/Tomaten oben abschneiden (Zucchini der Länge nach halbieren) und aushöhlen, mit dem Reis füllen und in eine gefettete Auflaufform geben.
Die zweite gewürfelte Zwiebel in Öl anbraten und eine (etwas dickere) Soße mit den passierten Tomaten machen, diese um die Paprika/Zucchini/Tomaten gießen und alles ca. 20 Minuten bei 100°C im Ofen backen.
„Schokopudding“ (1 Portion)
2 Bananen
ca 2 Tl Kakaopulver
Bananen klein matschen oder pürieren und mit dem Kakaopulver mischen.
Mikrowellen-Kuchen (1 Portion)
8 EL Mehl
4 EL Zucker
1 TL Backpulver
4 EL Flüssigkeit (nicht Wasser, zB Kirschsaft, Ananassaft, Kaffe und Vegimilch, Mandelmilch,...)
1 EL Öl (geschmacksneutral, kein Olivenöl)
Wenn du magst, Beeren, Obst, Schokoladenstücke, oder Ähnliches
Alles vermischen, Löffel abschlecken zum Abschmecken (das hat aber keine*r gesehen!), 90 - 120 Sekunden in der Mikrowelle „backen“ - und fertig!
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Weitere Ideen: Blog von Bianca Zapatka (https://biancazapatka.com/de/), avantgardevegan.com
Tag 5, 21. April
Täglich beschäftigen wir uns mit der Corona- und Klimakrise. Und bestimmt noch mit vielen anderen Sachen.
Auf Dauer ist das sehr anstrengend und für viele belastend.
Deshalb geht es heute nur um dich. Welche Gedanken beschäftigen dich? Wie gehst du mit den Krisen um? Was tut dir gut, was davon kannst du tun?
Vielleicht hast du Lust, ein Buch zu lasen, etwas zu zeichnen, zu schreiben oder auch einfach gar nichts zu tun. Denn mal nicht produktiv zu sein, ist auch fällig okay!
Inspiration für selfcare:
- nichts tun (zB einfach in die Sonne/aufs Sofa/ins Bett legen)
- ein Buch lesen (vielleicht auch das Lieblingsbuch einfach noch mal) - Musik hören oder selbst machen, wenn du ein Instrument spielst
- deine Gedanken aufschreiben oder zeichnen
- Yoga machen/meditieren
- wenn du ein Haustier hast und es gerne kuschelt: kuscheln!
- mit Freund*innen schreiben/telefonieren
- eine Gesichtsmaske ausprobieren (vielleicht sogar selbst machen?)
Außerdem:
Denkt dran, genug zu trinken! Das ist sehr wichtig (für die Revolution) :D Hier noch zwei Rezepte für Limo:
Erdbeer-Minz-Limo
-> halber Liter
Zutaten:
-30 g Zucker
-100 ml Wasser
-200 ml frisch gepresster Zitronensaft (das sind etwa 3 bis 4 Zitronen)
-500 g Erdbeeren
-eine Handvoll frische Minzblätter
Und so geht’s:
- Zucker und Wasser in einen kleinen Topf geben
- auf mittlerer Stufe erhitzen
- Mit einem Schneebesen so lange rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat (-> Sirup)
- Wenn die Masse zu kochen beginnt, vom Herd nehmen und etwa 10 Minuten auskühlen lassen.
- Erdbeeren und Minze pürieren
- Zitronensaft und Sirup unterrühren, bis alles gut vermischt ist ... Und fertig!
Zitronenlimonade
-> ein Liter
Zutaten:
-150 ml frisch gepresster Zitronensaft (Saft von zwei Zitronen)
-1 Liter Leitungswasser
-50 g Zucker (oder weniger)
-eine Prise Salz
-Zitronenmelisse
Und so gehts:
- 500 ml Wasser mit dem Zucker und dem Salz in einem Topf unter rühren - kochen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat
- abkühlen lassen
- mit dem Zitronensaft und dem restlichen (kaltgestellten) Wasser aufgießen - mit der Zitronenmelisse verfeinern
... Und fertig!
Sich Hilfe zu holen, ist nichts Schlimmes - ob bei Freund*innen, der Familie oder geschulten Personen. Gerade in der aktuellen Situation, die für alle belastend ist, möchtest du vielleicht mit einer außenstehenden Person reden.
Solltest du Hilfe benötigen, sind hier einige wichtige Kontakte:
Beratungsservice für Gehörlose und Hörgeschädigte: Fax: 030 340 60 66 07
[email protected] [email protected]
Gebärdentelefon (Videotelefonie): https://gebaerdentelefon.de/bmg/ Sucht- und Drogen-Hotline: 01805 31 30 31
Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen”: 0800 116 016
(Nicht nur für Frauen! Jede*r kann hier anrufen, um Hilfe zu bekommen.)
Depressions-Hotline: 33 445 33
Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222
Kinder- und Jugendtelefon: 0800 111 0 333
Apothekennotruf, aus dem Festnetz (kostenlos): 0800 00 22833
Tag 6, 22. April
Langsam wird es ernst :)
Jetzt haben wir schon so viel über den #NetzstreikFürsKlima geredet, und außerdem sind es nur noch zwei Tage bis zum Globalen Streik. Hast du schon ein Demoschild?
Nein? Kein Problem!
Denn heute haben wir ein paar Ideen für dich, wie dein Demoschild aussehen könnte.
Also such dir schnell ein Stück Papier und Stifte - los gehts!
Außerdem wollen wir heute noch ein paar andere coole Aktionsformen vorstellen, unter anderem den „Silent Strike“.
Alternative Aktionsformen
Den „normalen“ Klimastreik in Form von Demonstrationen kennen wir alle. Leider ist das aktuell nicht umsetzbar. Können wir trotzdem etwas tun? Ja! Und nicht einmal wenig. Hier sind ein paar Ideen für dich:
• Online-Demos:
Ob Fridays for Future oder andere Organisationen, zur Zeit finden viele Online- Demos statt. Mal in Form von Livestreams, als #NetzstreikFürsKlima, Tweetstorm, oder ganz anders. Möglichkeiten, laut zu sein, sind definitiv vorhanden. Also nutzen wir sie!
• Solidarität zeigen:
„Soli“ zeigen ist wichtig. Normalerweise gehen wir auch dafür auf die Straßen. Aber auch das geht von Zuhause aus! Du kannst zum Beispiel ein Demoschild oder ein Banner in dein Fenster stellen, bei Fenster-Musik-Aktionen mitmachen (oder sie organisieren!), mit Kreide etwas auf die Straße schreiben oder auch zu Themen, die dir wichtig sind, etwas auf Social Media (re-) posten.
Außerdem kannst, wenn du die Kapazitäten und Möglichkeiten dazu hast, du bei deiner örtlichen Tafel, einem Tagestreff oder in Nachbarschaftsnetzwerken deine Hilfe anbieten.
• Petitionen:
Auch, wenn wir aktuell nicht auf die Straßen gehen können, um Druck auf die Politik auszuüben, gibt es Wege, das zu tun. Petitionen zum Beispiel! Indem du sie unterschreibst, finden Themen einen Weg in die politische Diskussion. Denn je mehr Unterschriften eine Petition hat, desto mehr Menschen ist ein Thema wichtig – und je wichtiger ein Thema, desto eher muss die Politik sich darum kümmern!
Aktuell gibt es zum Beispiel die #leavenoonebehind-Kampagne der Seebrücke. Es geht darum, die griechischen Lagern zu evakuieren und die Menschen dort zu schützen.
• Kommunikation:
Communication is key! Auch in der Corona- und vor allem der Klimakrise. Du kannst also zum Beispiel mit Freund*innen oder deiner Familie über Themen sprechen, die dir wichtig sind. Oder du schreibst Briefe oder Emails an Politiker*innen, zum Beispiel der*dem Bundestagsabgeordneten für deinen Wahlkreis.
Wer das ist, kannst du hier herausfinden: https://www.bundestag.de/abgeordnete
• Etwas Lernen:
Du interessiert dich total für einige Themen und möchtest darüber mehr erfahren? Dann kannst du jetzt spannende Dokus und Webinare dazu schauen, dir Podcasts anhören, oder Bücher und Artikel darüber lesen.
Wenn du dich für Themen rund um die Klimakrise interessierst, kannst du dir zum Beispiel die Webinare von FFF anschauen. Du findest sie hier: https://fffutu.re/fffdeyoutube
Möchtest du Infos zum Thema Covid-19 haben, kannst du dich auf der Seite des Robert Koch-Instituts (https://fffutu.re/rki ) und mit Hilfe des Drosten-Podcasts vom NDR (https://fffutu.re/drosten-podcast) informieren.
• Lachen!
Wenn du eine Pause von all den Informationen brauchst, dann hilft Lachen bestimmt. Viele Ortsgruppen von FFF haben mittlerweile so genannte Memepages auf Instagram. Dort findest du sicher etwas zum Lachen :D
Wir hätten da noch einen Geheimtipp: @bullshitforfuture_bs auf Instagram.
Ideen für Demoschilder
Sprüche:
- Apfelsaft statt Kohlekraft!
- Malzbier statt Datteln IV!
- Hoch die Internationale Solidarität!
- Hoch die Hände, Klimawende!
- Hoch mit dem Klimaschutz, runter mit der Kohle!
- Nie wieder Kohle!
- Schießt den Donald/Kaeser/(beliebige Politker*innen/Personen xD) auf den Mond, das ist Raumfahrt die sich lohnt!
- Klimanotstand jetzt und hier!
- Wir schwänzen nicht, wir kämpfen!
- Auf die Straße, immer wieder, gegen Nazis, für das Klima!
- Verstecktes Leid im Billigkleid!
- Braunkohle killt das Klima - RWE findet's prima
- Die Zukunft ist solar!
- Klimaschutz statt Kohleschmutz!
- Rettet die Pole! Raus aus der Kohle!
- Die Dinosaurier dachten auch, sie hätten Zeit!
- Oma/Opa, was ist ein Schneemann?
- Warum ist die Bahn so teuer? Ach, das liegt wohl am Herrn Scheuer!
- Muss nur noch kurz die Welt retten...
- Mutter Erde ist ́ne Ehrenfrau
- Und diese Biene, die ich meine, ist bald tot...
- #NetzstreikFürsKlima
- Save our planet/earth!
- Climate change – it‘s time to go!
- Climate Justice! – Global Justice!
- We are unstoppable, another world is possible! - One Solution! – Revolution!
- Climate Justice now!
- Keep it in the ground!
- Polluters out!
- Our future, our choice!
- Like the seas we rise
- Act now or swim later
- Smash the patriarchy, not the planet! - #climatestrikeonline
Das sind natürlich nur ein paar Ideen. Ihr könnt auch selbst kreativ werden und euch coole Sprüche ausdenken!
Auch Zeichnungen und Bilder sehen auf Demoschildern immer richtig toll aus :D
Wir freuen uns auf eure Ergebnisse!
Tag 7, 23. April
Hallo!
Heute wird es wieder ein bisschen kreativ. Aber vor allem geht es auch wieder um Nachhaltigkeit.
Denn Gegenstände und Kleidungsstücke, die kaputt, abgenutzt oder einfach nicht mehr schön sind, musst du nicht gleich entsorgen. Du kannst sie reparieren, verschönern, oder für etwas anderes verwenden! Dazu haben wir hier wieder ein paar Ideen:
Upcycling
Scrunchie aus Stoffresten/kaputten Kleidungsstücken
Ein Scrunchie ist ein Haargummi, das aus einem Stoffschlauch und
einem Gummibnd besteht. Anstatt so eins zu kaufen, kannst du es
ganz einfach selbst nähen!
Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung: https://www.witt-weiden.de/sintre/scrunchies-selber-naehen-step-by-step-anleitung/
Beutel aus alten T-Shirts
Stofftaschen sind super zum Einkaufen, da du sie immer und immer wieder verwenden kannst. Aber auch die musst du nicht unbedingt kaufen, sondern kannst sie aus alten T- Shirts selbst machen!
Das kann dann ungefähr so aussehen: https://www.geo.de/geolino/basteln/15631-rtkl-upcycling-einkaufstasche-aus-einem-t-shirt- naehen
Kleidungsstücke „aufhübschen“
Du hast zum Beispiel eine Jeanshose, die dir zwar noch passt, aber einfach nicht mehr gefällt? Anstatt sie deshalb weg zu geben, kannst du sie bemalen oder besticken! Oder du schneidest bei einer langen Hose die Hosenbeine ab, sollten sie zum Beispiel kaputt sein. So hast du eine kurze Hose!
Natürlich funktioniert das auch mit anderen Kleidungsstücken, nicht nur mit Hosen ;D
Mundschutz selber nähen
Schutzausrüstung gehört in der aktuellen Situation in Kliniken und zu Ärzt*innen und Pfleger*innen. Trotzdem könnt ihr euch, und besonders eure Mitmenschen schützen, in dem ihr einen behelfsmäßigen Mundschutz tragt, wenn ihr zum Beispiel zum Einkaufen geht.
Solch einen Mundschutz könnt ihr ganz einfach selbst nähen. Hier eine Anleitung:
https://naehfrosch.de/mundschutz-selber-naehen/
Deko aus alten Gläsern
Natürlich lassen sich nicht nur Kleidungsstücke upcyclen!
Alte Gläser und Tassen lassen sich zum Beispiel ganz wunderbar als Vasen oder für Kerzen verwenden. Wenn du dein Glas noch ein bisschen hübscher machen möchtest, kannst du auch noch ein Band darum binden oder es bemalen.
Geschenkpapier
Du möchtest etwas verschenken? Geschenkpapier sieht zwar sehr schön aus, aber wirklich umweltfreundlich ist es nicht, denn es wird meistens nur einmal verwendet und lässt sich, wenn es bedruckt ist, nur schwer recyclen.
Stattdessen kannst du aber alte Zeitungen benutzen, um Geschenke zu verpacken! Such dir eine Seite aus, die dir gefällt (zum Beispiel mit einem lustigen Bild :D), und schon hast du Geschenkpapier!
Das waren jetzt ein paar Ideen – aber vielleicht hast du ja noch mehr! Teile sie gerne mit uns :)
Tag 8, 24. April
Globaler Klimastreik!
Es ist soweit! Heute ist (endlich) wieder globaler Klimastreik!
Da wir auf Grund der aktuellen Situation nicht wirklich auf die Straßen gehen können, finden heute viele Aktionen online statt.
So zum Beispiel ab 12 Uhr ein Livestream auf dem YouTube-Kanal von FFF Deutschland, der (fast) wie eine „richtige“ Demo sein wird. Dort gibt es unter anderem Redebeiträge und Musik! Ihr findet den Stream hier: https://fffutu.re/fffdeyoutube
Auch #TalksforFuture hat wieder etwas für euch vorbereitet. Hier der Link dazu: https://fffutu.re/fffyoutube
Außerdem seid ihr natürlich alle wieder dazu aufgerufen, euer Streikbild auf Instagram und Co. zu posten. Auch, wenn wir nicht auf den Straßen sein können, können wir laut sein! Denn...
We are unstoppable, another world is possible!
Unser fünfter globaler Klimastreik steht unter drei Themen: Klimagerechtigkeit, Energiewende und Verkehrswende.
Mit der Energiewende haben wir uns diese Woche schon ein wenig beschäftigt. Aber was bedeuten Klimagerechtigkeit und Verkehrswende?
Fangen wir mit der Verkehrswende an.
Einfach gesagt beschreibt der Begriff „Verkehrswende“ den Prozess, Verkehr (auch den Güterverkehr) und Mobilität nachhaltig zu gestalten. Also: nachhaltige Energieträger, sanfte Mobilitätsnutzung, Vernetzung von Individualverkehr und ÖPNV. Insgesamt ein kultureller Wandel, ein Umverteilen des öffentlichen Raums und ein Umverteilen von Geld.1 Warum ist das wichtig?
Der Verkehrssektor ist in Deutschland für mehr als 20 Prozent des gesamten CO2- Ausstoßes verantwortlich.2
Gleichzeitig können wir dort sehr viel verändern, um Emissionen einzusparen.
Lösungsansätze sind zum Beispiel die Busse und Straßenbahnen weiter auszubauen. Dieser Ansatz funktioniert allerdings nicht ohne eine Energiewende, da diese Fahrzeuge Strom benötigen. Außerdem nötig ist eine Förderung des Rad- und Fußverkehrs sowie eine generelle Reduzierung des Individualverkehrs mit Autos.
Der Verkehr ist also noch eine große Baustelle – deshalb fordern wir eine Verkehrswende!
Und was hat es mit Klimagerechtigkeit auf sich?
„Klimagerechtigkeit“ bedeutet, dass jeder Mensch, egal wo er lebt, das gleiche
Recht hat, die Atmosphäre zu nutzen - aber ohne sie stark zu belasten. Gleichzeitig darf die globale mittlere Temperatur nicht einen die Lebensbedingungen gefährdenden Wert überschreiten.
Außerdem beinhaltet die Forderung nach Klimagerechtigkeit auch die Forderung nach einem gutem Leben für alle und einem global nachhaltigen und gerechten Wirtschaftssystem.
Aber warum wird Klimagerechtigkeit gefordert?
Die Menschen, die am wenigsten zum anthropogenen (menschengemachten) Klimawandel beitragen leiden am stärksten unter den Folgen ( →KlimaUngerechtigkeit).
Den Klimawandel verursacht haben vor allem die Industrieländer des globalen Nordens. Seit Beginn der Industrialisierung verursachen sie die meisten Treibhausgase. Die Treibhausgase, die hier in die Atmosphäre gelangten und gelangen, und deren langfristigen Folgen für das globale Klimasystem, kennen allerdings keine Ländergrenzen und betreffen auch nicht jede Region der Erde gleich.
Am meisten betreffen sie Menschen aus den Ländern des globalen Südens und die indigene Bevölkerung.3
Wie können wir Klimagerechtigkeit erreichen?
Denn Klimagerechtigkeit bedeutet auch, dass eine gemeinsame Verantwortung, aber eine besondere Verantwortung der Verursacher*innen, gesehen wird, Schäden auszugleichen und weitere zu verhindern. So lange das also nicht geschieht, ist Klimagerechtigkeit nicht möglich.
Damit die Atmosphäre nicht überlastet wird, dürfte ein Mensch pro Jahr nicht mehr als 1-2 Tonnen Treibhausgasemissionen verursachen. Aktuell sieht das in vielen Ländern, vor allem in den Industrieländern des globalen Nordens, anders aus. In Deutschland liegen die CO2- Emissionen pro Person und Jahr bei etwa 8,7 Tonnen, in den USA bei etwa 14, 61 Tonnen.4
Der weltweite Durchschnitt liegt bei etwa 5 Tonnen.5
In vielen Ländern Afrikas übersteigen die Emissionen kaum eine Tonne.
Aber genau dort sind die Folgen des Klimawandels schon jetzt stark zu spüren.
Wie also können wir eine Lösung finden, die gerecht ist, aber gleichzeitig etwas bewirkt?
Eine gerechte Verteilung der Pro-Kopf Emissionen mithilfe von Emissionsrechten würde durch die Klimakrise besonders bedrohten Ländern und Menschen relativ wenig helfen, da diese wenig industrialisiert sind und jetzt schon geringere Emissionen haben. Auch würden sie so mit den Auswirkungen und Folgen weitestgehend alleine gelassen werden.
Deshalb sollten mit finanzieller Hilfe und technologischem Austausch sowie Unterstützung bei Anpassungsmaßnahmen nicht nur die Emissionen, sondern auch die Risiken gemeinsam getragen werden.
Das Problem ist aber genau genommen viel größer, als dass es sich „nur“ auf den Klimawandel beschränkt. Es basiert auf der Überschneidung von sozialen, ökonomischen und ökologischen Problemen.
Vor allem den Kapitalismus, die leistungs- und wachstumsorientierte Wirtschaft, und das Patriarchat, ein männlich geprägtes und dominiertes System, gilt es deshalb zu überwinden.6
Was es also eigentlich braucht, um Klimagerechtigkeit zu erreichen, ist ein Systemwandel (system change). Eine Gesellschaft, in der alle Menschen gleich viel wert sind und die gleichen Rechte haben. Eine lebenswerte Umgebung, ein lebenswertes Klima
zu haben, das ist ein Menschenrecht.7
Einige Länder, Regionen und Menschen sind von der Klimakrise mehr betroffen als andere. Der Weg zu einer Lösung, zur Klimagerechtigkeit, muss maßgeblich von diesen Ländern oder Regionen sowie historisch marginalisierten Gruppen geprägt und beeinflusst werden. Denn die mächtigsten Länder der Welt, deren Regierungschef*innen aktuell an die Diskussionen beteiligt sind, sind zwar die Verursacher des Klimawandels – aber die Folgen bekommen sie bisher kaum zu spüren.
Für diesen Systemwandel kann jeder Mensch etwas tun.
Das Wichtigste ist, aufzustehen. Laut sein! Die eigene Meinung zu vertreten und sich für diese einzusetzen. Als privilegierter(er) Mensch für andere einzustehen und sich für ihre Rechte einzusetzen. Die, die für Probleme wie den Klimawandel verantwortlich sind, auch zur Verantwortung zu ziehen. Und vor allem: Nicht aufzugeben.
1 https://www.boell.de/de/verkehrswende
2 https://www.tagesschau.de/faktenfinder/co2-emissionen-103.html
3 https://indigeneswissenundklima.blog/2018/09/30/definition-klimagerechtigkeit/
4 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167877/umfrage/co-emissionen-nach-laendern-je-einwohner/
5 https://www.tagesschau.de/faktenfinder/co2-emissionen-103.html
6 https://www.youtube.com/watch?v=aOP-EVuUNJ8
7 https://www.youtube.com/watch?v=aOP-EVuUNJ8
Hier findet ihr noch einige Eindrücke von den Aktionen, die während der Woche durchgeführt werden! Wenn ihr gerne zeigen möchtet, was ihr gemacht habt, schickt uns ein Bild an: [email protected] und wir veröffentlichen es hier! Wir sind gespannt!
Das Kohlekraftwerk, das ihr an Tag 2 basteln könnt!
So könnte euer Demoschild aussehen!
So könnte euer Demoschild aussehen!
So könnte euer Demoschild aussehen!
So könnte euer Demoschild aussehen!
Die Kosmetik von Tag 3!